Gästeinformation  Metnitztal
Mag. Anne-Valeska JOSHI
info@metnitztal.at

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Metnitzer Pfarrkirche Hl. Leonhard und Karner mit Totentanz
Marktplatz 7  I  9363 Metnitz  I  +43 (0) 664 8751797  I  info@totentanz.eu  I  www.totentanz.eu

 

Die Pfarrkirche Metnitz ist dem heiligen Leonhard geweiht. Berühmt ist die Kirche durch das Fresko des Metnitzer Totentanzes.
Die Kirche steht südöstlich des Marktplatzes von Metnitz an der Kante zu einem Steilhang. Der Kirchhof ist im Osten, Süden und Westen von einer Wehrmauer mit Schießscharten umgeben, der nördliche Teil der Mauer ist erneuert.
 

 

Geschichte

Die Pfarre Metnitz wird erstmals 1121 genannt. Sie kommt 1131 vom Erzbistum Salzburg zum Bistum Gurk. Vom 17. Jahrhundert bis zu den Josefinischen Reformen war Metnitz Dekanatspfarre. Im Laufe der Geschichte wurden mehrere Pfarren von Metnitz abgetrennt: vor 1385 Kärntnerisch Laßnitz, 1404 Zienitzen, 1525 Grades, 1531 Ingolsthal und 1787 Oberhof.

 


Baubeschreibung

Die gotische Kirche, über romanischem Mauerwerk errichtet, besteht aus einem dreischiffigen Langhaus des 15. - 16. Jahrhunderts, einem eingezogenen Chor mit Fünfachtelschluss aus dem 14. Jahrhundert, einem barock umgestalteten Nordturm, einem spätbarocken Sakristeianbau zwischen Chor und Turm, sowie einer Kapelle an der Südostecke des Langhauses aus derselben Zeit. Der Turm mit Mauerschlitzen im gotischen Erdgeschoss und spitzbogigen Schallfenstern wird von einer spätbarocken Haube mit Laterne bekrönt. Einige Chorfenster sind noch mit dem ursprünglichen Maßwerk ausgestattet, die Fenster in den Chorschrägen und im Langhaus wurden barockisiert. Der Chor wird von zweifach gestuften, das Langhaus von einfach gestuften Strebepfeilern gestützt. Das Christophorusfresko an der Langhaussüdwand entstand um 1500, das Kruzifix von Balthasar Prandstätter in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Betreten wird die Kirche durch ein spätbarockes Westportal mit Vordach.

Das dreischiffige, sechsjochige Hallenlanghaus hat annähernd gleich breite und steil proportionierte Schiffe. Das gestelzte Kreuzgratgewölbe ohne Schildbögen auf Rundpfeilern entstand wahrscheinlich nach dem Brand von 1587. Der Emporeneinbau auf Rundpfeilern nimmt die beiden westlichen Joche ein, darauf die Orgel mit acht Registern, 1718 von Franz Knoller gefertigt und 1987/88 von der Grazer Orgelbaufirma Krenn restauriert. Ein spitzbogiger, etwas herabgezogener Triumphbogen verbindet das Langhaus mit dem höheren Chor. Hier ruht ein Kreuzrippengewölbe auf halbrunden, aus drei Diensten zusammengesetzten Wandvorlagen, die in der Höhe der Fenstersohlbank abgekragt sind. Auf den skulptierten Schlusssteinen sind ein Lamm und eine Rosette zu sehen. In den Nonnenköpfen und im Maßwerk der gotischen Fenster haben sich Reste der ursprünglichen Farbverglasung erhalten. Die Sakristei ist stichkappengewölbt. In östlichen Joch der nördlichen Langhauswand führt ein barocker, rundbogiger Zugang in das Erdgeschoß des Turms. Hier befindet sich die ehemalige Annakapelle mit einem Kreuzgratgewölbe über vier mächtigen Spitzbogenarkaden. An der gegenüberliegenden Seite führt ein rundbogiger Durchgang in die Südkapelle.

 


Wandmalereien

Die Fresken im Chorgewölbe entstanden um 1300. Dargestellt sind der Pantokrator, die Marienkrönung sowie die Evangelistensymbole und die vier Elemente. An der Chornorwand ist die Beweinung Christi, Propheten und Heilige, sowie ein Löwe in einem Medaillon wiedergegeben. An der Chorsüdwand sind einzelne Heilige, ein Reiter auf einem Hirsch und Samson, im Chorschluss eine Madonna mit Kind, die Kreuzaufrichtung, die Kreuzigung und die Kreuzabnahme abgebildet. Alle Fresken stammen vom Anfang des 14. Jahrhunderts. An der Chornordwand befindet sich eine Stiftungsinschrift des Gurker Bischofs Lorenz von Brunne mit der Jahreszahl 1337, dem vermutlichen Datum der Fresken eines heiligen Diakons und der Leonhardsmesse. Aus der Zeit um 1400 stammen die Engel und die heilige Helena an der nördlichen Chorschlusswand sowie die heilige Katharina an der Chorsüdwand.

Die Fresken in der Taufkapelle (frühere Annakapelle) entstanden um 1410/1420. Im Gewölbe sind Kirchenväter und Evangelistensymbole in Medaillons, an den Wänden und in den Bogenlaibungen Anna selbdritt, der Gnadenstuhl, die Nothelfer, die Apostel und andere Heilige dargestellt.

Die Fresken wurden von 1950 bis 1955 freigelegt.

 

Quelle und mehr Informationen https://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrkirche_Metnitz

 

 

Der Karner - Metnitzer Totentanz

Der Karner befindet sich unmittelbar südlich der Pfarrkirche von Metnitz, auf 850 m Seehöhe. Er ist ein kleiner achteckiger Bau mit steilem Pyramidendach und Dachlaterne.
Der Eingang zum Beinhaus im Untergeschoß liegt im Osten, jener zum oberen gewölbten Raum im Norden.
Die Totentanzfresken waren als ca. 1,20 m breiter und insgesamt 50 m langer Fries auf die Außenmauer des Karners gemalt.
Da diese ständig den Witterungseinflüssen ausgesetzt waren, wurden sie teilweise so stark beschädigt, dass schließlich 1968/69 die am besten erhaltenen Teile abgenommen und in die Restaurierungswerkstätte des Bundesdenkmalamtes gebracht wurden.
1989 wurde von Walter Campidell und Dietrich Wiedergut eine Kopie des Totentanzes in Freskotechnik angefertigt.
Als Vorlage dienten die teilweise noch erhaltenen Originalfresken, die Aquarellkopien aus dem Jahre 1885 sowie Darstellungen aus dem Heidelberger Blockbuch.
Alte mittelalterliche Vorstellungen von Vergänglichkeit werden im Totentanz neu interpretiert. Die "macabre", aber auch suggestive Vergegenwärtigung des tanzenden Todes, personalisiert als halbverwester Leichnam, wird mit dem radikal formulierten Anspruch auf Gleichheit aller gesellschaftlichen Schichten vor dem Tod verbunden. Die Ambivalenz der Aussage des Bildthemas zeigt sich am deutlichsten in den zugehörigen Texten, welche einerseits religiös moralisierend sind, anderseits sehr direkte Kritik an den herrschenden Schichten der Feudalgesellschaft ausüben.

 

 

Metnitz hat mit dem Totentanz eine Sonderstellung in Österreich und weit darüber hinaus.
Es ist kein weiterer Ort in Europa bekannt, an dem der Totentanz so vielfältig in Erscheinung tritt wie in Metnitz. Ein monumentales mittelalterliches Totentanzfresko, ein Karner mit Freskenkopie, ein Totenschiff sowie moderne Totentanzdarstellungen findet man hier, und das weit über Österreich hinaus bekannte Metnitzer Totentanzspiel kann man alle 4 Jahre erleben.
Seit Jahren ist man bemüht diese Sonderstellung auszubauen und zu nutzen. Das neue Totentanzmuseum bietet nun die Möglichkeit für eine hervorragende Präsentation der historischen mittelalterlichen Totentanzfresken sowie weiterer Totentänze aus dem Mittelalter und viel Platz für moderne Totentanzdarstellungen aus der Gegenwart.

Durch die Umgestaltung des Totentanzmuseums ist erkennbar, dass Metnitz das Zentrum des Totentanzes in Österreich ist

 

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Museum geöffnet:
01. Mai - 15. Okt., 10 - 12 und von 14 - 17 Uhr oder nach Vereinbarung. Montag Ruhetag.

Nächste Aufführungen:
 Totentanzspiel 2022,  Freitag, 29. Juli, Samstag, 30. Juli, Freitag, 05. August und Samstag, 06. August.

Programm:
20:15 Uhr Rahmenprogramm
20:50 Uhr Großer Zapfenstreich
21:30 Uhr Totentanzspiel

Bei Schlechtwetter findet die Aufführung in der Pfarrkirche statt.

Kartenvorverkauf und Information:
Ebner Vinzenz
9363 Metnitz, Sonnleiten 2
Tel.:
 +43 (0) 664 8751797
info@totentanz.eu
www.totentanz.eu

"Totenschiff" von Bildhauer Hanspeter Profunser

 

Das Totenschiff, aufgestellt am Pfarrplatz in Metnitz, diente mit seinen scherenschnittartigen Figuren als Bühnenbild für eine Totentanzaufführung. Die stammen aus dem Lippl-Totentanz. Die bräunliche Farbe zeigt die Vergänglichkeit des Lebens. 

 

 

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